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Die Daily-Soap ‘Berlin – Tag & Nacht’ begeistert seit über einem Jahrzehnt mit Geschichten aus dem pulsierenden Leben Berlins. Eine der prägenden Figuren ist Chiara, gespielt von Lidia Santangelo. In einem aufschlussreichen Gespräch teilt die 22-jährige Schauspielerin ihre Erfahrungen über die emotionalen Herausforderungen am Set und den schmalen Grat zwischen persönlicher Empfindung und schauspielerischer Darstellung.
Emotionale Blockaden: Wenn die Tränen nicht fließen
Für viele Schauspieler*innen gehört das Weinen zum Handwerkszeug. Doch für Lidia Santangelo stellte genau das eine große Hürde dar. Sie erinnert sich: ‘Die größte Herausforderung war für mich das Weinen. Ich konnte das überhaupt nicht. Am Anfang habe ich mich immer so sehr geschämt, hatte da richtig eine Mauer, eine Blockade.’ Diese innere Barriere machte es ihr schwer, in emotionalen Szenen authentisch zu agieren.
Die Wurzeln dieser Blockade liegen in ihrer persönlichen Geschichte. Lidia gibt zu, dass sie auch im privaten Leben Schwierigkeiten hatte, ihre Gefühle zu zeigen: ‘Ich habe mich damals sowieso geschämt, im echten Leben zu weinen. Deswegen konnte ich das auch am Set nicht, obwohl ich da weiß: Es ist nur die Rolle.’ Diese enge Verknüpfung von persönlicher Erfahrung und beruflicher Herausforderung zeigt, wie tief Emotionen im Schauspiel verankert sind.
Der Weg zur emotionalen Freiheit
Um diese Hürde zu überwinden, entschloss sich Lidia, sich intensiv mit ihren eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Sie berichtet: ‘Ich habe mich dann mit meinen Gefühlen befasst, manchmal muss man das halt. Und dann fiel mir das ganz leicht und jetzt kann ich die Sachen an mich ranlassen.’