
Lidia Santangelo, bekannt als Chiara aus „Berlin – Tag & Nacht“, ist für ihre offenen Statements bekannt. Nun war es mal wieder so weit: Lidia teilte richtig aus!
„Berlin – Tag & Nacht“ widmet sich meist eher den seichteren Themen des Lebens. Es geht um Liebe, Herzschmerz, Freundschaft und Zusammenhalt. Als Unterhaltungssendung sieht die Show ihre Aufgabe nicht unbedingt in der Thematisierung ernster Aspekte.
Im Gegensatz dazu steht Darstellerin Lidia Santangelo („Chiara“). Auf Instagram widmet sie sich immer wieder gesellschaftskritischen Themen und holt dabei gerne mal aus. So wie auch zuletzt, als sie sich über Sexismus und die schlechte Erziehung junger Mädchen aufregte.
Wahrscheinlich hat jede Frau im Freundes- und Bekanntenkreis es selbst schon erlebt: Ein zu langer, lüsterner Blick über den Körper, während man in der U-Bahn sitzt, ein Fremder, der in der Bar einfach nicht akzeptieren möchte, dass man sich nicht unterhalten will oder ein Mann, der einen ungewollt anfasst. Es sind Alltagssituationen, die für Frauen auch 2025 leider noch zum bitteren Alltag gehören. Und wie die Gesellschaft damit umgeht, ist für Lidia Santangelo von „Berlin – Tag & Nacht“ ein absolutes No-Go.
Auf Instagram erzählt sie: „Eine Sache mit der ich als Kind super oft konfrontiert wurde, war dieses: ‚Sag nichts dazu, misch dich da nicht ein‘. Zum Beispiel, wenn ich belästigt wurde oder auf der Straße Ungerechtigkeit gesehen habe.“ Sie verstehe heute zwar, dass man ihr das aus Sorge davor geraten hat, dass ihr etwas passieren könnte, wenn sie den Mund aufmacht, doch trotzdem ist das ein Rat, den sie zutiefst verurteilt.
Santangelo stellt klar: „In dem Moment ist nicht das Problem, dass ich den Mund aufmache, sondern die Person, die mir deswegen was tun würde.“ Die Aufforderung zum Schweigen sorge in jungen Frauen schon früh dafür, dass sie lernen, solche Belästigungen für sich zu behalten, sich nicht zu wehren und auch zu verinnerlichen, dass sie an solchen Vorfällen selbst schuld seien.
Die Folge im Erwachsenenalter sei für viele Frauen dann massive Scham. Der „Berlin – Tag & Nacht“-Star stellt klar: „Wir schämen uns dafür, wenn Männer uns angucken. Wir schämen uns dafür, wenn wir angefasst werden.“ Doch das sei eine klassische Täter-Opfer-Umkehr. Nicht die Bedrängte sollte sich schämen, sondern der Bedrängende. „Der 40-jährige Typ, der eine Familie zuhause hat. Ihm sollte das unangenehm sein.“
Mit ihren offenen Worten trifft Lidia Santangelo einen Nerv und regt zum Nachdenken an. Ihre Fans schätzen sie für ihre Ehrlichkeit und den Mut, solche Themen anzusprechen. Es bleibt zu hoffen, dass ihre Botschaft viele erreicht und ein Umdenken in der Gesellschaft bewirkt.