
Lidia Santangelo, bekannt als Chiara aus „Berlin – Tag & Nacht“, hat in einem Interview offen über ihre schwierige Grundschulzeit gesprochen. Sie berichtete von negativen Kommentaren über ihr Aussehen und den daraus resultierenden Auswirkungen auf ihr Selbstbild.
„In der Grundschule gab es öfter negative Kommentare über meinen Körper. Mir wurde gesagt, dass ich hässlich und dick bin“, erzählte Santangelo. Aufgrund ihrer spanischen Wurzeln hatte sie dunklere Körperhaare als die meisten anderen Kinder, was zu weiteren Hänseleien führte. „Im Sportunterricht sagte ein Junge, dass ich ‚voll die Männerbeine und Männerarme‘ hätte. Das hat damals ein großes Schamgefühl in mir ausgelöst.“
Diese Erfahrungen hinterließen tiefe Spuren. „Als Kind schaust du nicht in den Spiegel und denkst dir: ‚Oh, ich könnte aber mal abnehmen oder ich müsste mich mal rasieren.‘ Das sind Sachen, über die denkt man gar nicht nach, bis es jemand anspricht. Aber einmal gesagt, ist es ausgesprochen. Das bleibt im Kopf“, so Santangelo. Bereits in der zweiten Klasse begann sie daher, sich zu rasieren.
Auch heute haben diese Erlebnisse noch Auswirkungen auf ihr Leben. „Je älter ich wurde, umso schöner wurde ich, zumindest in meinen Augen. Aber was geblieben ist: Ich trage nie Sandalen und ich muss immer rasiert sein“, gestand sie.
Trotz dieser Herausforderungen hat Santangelo gelernt, sich selbst zu akzeptieren. „Es gehört einfach Erfahrung dazu, bis man weiß, was für ein Mensch man ist, und dass man lernt, sich so anzunehmen, wie man ist. Wenn man mit sich selbst zufrieden ist, ist man weniger abhängig von den Meinungen anderer.“
Sie ermutigt Betroffene, über ihre Erfahrungen zu sprechen: „Man sollte darüber reden, mit den Eltern, mit Freunden und Freundinnen. Man sollte negative Erfahrungen möglichst nicht allein mit sich rumschleppen.“ Zudem betont sie die Bedeutung, sich zu wehren und für sich einzustehen.
Mit ihrer Offenheit möchte Santangelo anderen Mut machen und darauf aufmerksam machen, wie tiefgreifend die Auswirkungen von Mobbing sein können. Ihre Geschichte zeigt, dass es möglich ist, trotz negativer Erfahrungen Selbstakzeptanz zu finden und gestärkt daraus hervorzugehen.