So klein ist die Schillerallee wirklich
Als wir dann abgeholt werden, dürfen wir uns als Erstes das Herzstück von „Unter uns“ anschauen: die Schillerallee selbst. Hier befinden sich die ganzen Orte, die man aus der Serie kennt: Konditorei Weigel, der Eingang zur Nummer 10, das Büdchen von Easy (Lars Steinhöfel), Huber Bau und der rasende Hirsch. Dabei fallen aber zwei spannende Sachen auf. Zum einen sind da die Requisiten. Natürlich darf die Serie keine Marken zeigen, mit denen es keine Kooperationen gibt. Doch statt dann einfach weniger Dinge in den Hintergrund zu hängen, werden einfach alle offiziellen Etiketten mit Fantasie-Namen überklebt. Dieses Auge fürs Detail fällt den durchschnittlichen Fernsehzuschauer:innen vielleicht nicht auf, aber an jeder Stelle von „Unter uns“ gelebt.
Zum anderen ist die Straße, die so viele Fans aus ihrem Tagesablauf kennen, enorm klein. Es ist nicht mal ein großer Schritt zwischen den Türen von Huber Bau und der Autowerkstatt. Die Erkenntnis, wie viel mit Kameraperspektiven „geschummelt“ wird, zieht sich durch die gesamte restliche Führung. Wenn man durch die restlichen Sets geht, gibt es eigentlich nur Ringos und Easys Wohnung und vielleicht noch das Innenleben der Konditorei, die tatsächlich so groß sind, wie man es erwarten könnte. Der Rest kann von fleißigen Arbeiter:innen jederzeit verschoben, umgestellt und neu arrangiert werden, nur wenige Sets sind wirklich fest in den Gebäudekomplexen verbaut. Das bedeutet auch, dass man mit unterschiedlichen Spiel-Orten experimentieren kann, zuletzt gab es beispielsweise das „Viererleih“ und die neu eröffnete „Turnhalle“. Es ist auf jeden Fall beeindruckend, wie winzig am Ende doch alles ist – und wie seltsam es aussieht, wenn man dann den Darsteller:innen bei ihrer Arbeit zuschaut. Im Zuge unseres Aufenthaltes sprachen wir mit Isabell Hertel, die bereits seit 1995 bei der Soap dabei ist, über ihre Zeit bei „Unter uns“: